Bernd Ludwig/Schauspieler
 
         

HINTER DER KURVE
Texte von Robert Gernhardt
mit Musikimprovisationen von Antonello Marafioti
Textfassung: Bernd Ludwig

Regie: Christian Barthelmes

Die Produktion entstand aus der Zusammenarbeit der e1ns Theater Produk­tion und
Peter Steins  "Faust-Ensemble" im Sommer 2001 in der Berliner Arena.
Premiere 2002 bei der Berliner Vagantenbühne
Das Plakat dazu hat Robert Gernhardt selbst für uns entworfen.

Während Peter Steins "Faust"-Produktion in der Arena lief, hatten die Schauspieler die Möglichkeit dort eigene Sachen zur Aufführung zu bringen.

Die Konzeption für diese Aufführung hatte ich noch mit Robert Gernhardt zusammen besprochen. Mit dem Musiker und dem Regisseur zusammen haben wir dann unsere Produktion entwickelt und an zwei Abenden dort erstmalig dem Publikum vorgestellt.
Die eigentliche Premiere war dann am 19. Febr. 2002 bei der Vagantenbühne.
Es folgten zahlreiche Gastspiele u. a. im Stallburg Theater in Frankfurt
 

Hier aus einer Ankündigung
Die Erzählung "Reich der Sinne, Welt der Wörter" und vor allem eine Anzahl hochkarätiger Perlen aus dem lyrischen Werk Robert Gernhardts bieten das Textmaterial für diesen Abend. Dieses verdichtet sich wie selbstverständlich zu einer Figur, die spielerisch den Namen Robert Trostbedürftig für sich in Anspruch nimmt und sich im Laufe der Handlung zu einem vielschichtigen Charakter entfaltet.

Theo, Italiener, Jazzpianist sitzt am Klavier. Robert ist ein Gast und sitzt vor einer Fernet-Flasche.
Er ist gerade liebes-triebmäßig ziemlich ins Schleudern gekommen, obwohl es sich doch erfahrungs­gemäß um die einfachste Sache der Welt handelt:  Aber ist das nicht andererseits alles total banal, fragt er sich? „...ist etwa eine ironische Erektion denkbar?“...
Welch ein Reichtum an Nuancen und Farben dagegen in der ...Welt der Wörter.
 
Robert steht an einem Kreuzweg. Er findet  „Trost im Gedicht" – und doch immer wieder zurück in die sinnliche Wirk­lich­keit. „Ein schönes Weib ist immer schön...“ Goethe!! 
Und sind im Publikum an den Tischen nicht lauter schöne Frauen?

Und Theo, Der Musiker? Der offensive, doch verletzliche Sarkasmus dieses fremden, eloquenten Reimeschmieds interes­siert den Pianisten, welcher offenbar kein Wort deutsch versteht.
 Zwischen den beiden entsteht eine spannungsvolle Beziehung, eine 80minütige skurrile Geschichte zweier Männer, die sich fast sprachlos! irgendwie finden...

Aus Kritiken

Bernd Ludwig becirct die Wörter, nimmt sie genüsslich in den Mund, lässt sie auf der Zunge zergehen und spuckt sie dann wieder aus. Die Erotik liegt auf dem Seziertisch der Sprache, und übrig bleibt von ihr eine feine Komik, die Ludwig mühelos zum Vibrieren bringt. Marafioti schlägt dazu verspon­ne­ne Töne am Klavier an, die den Text mittragen, und im Laufe des neunzig­minütigen Abend ein eigenes Gewicht bekom­men.                         Simone Kaempf Frankfurter Allgemeine Zeitung

Spannungsvolle Beziehungen entstehen da. Der Komödiant am Klavier näm­­lich ist mit perlenden Läufen und schmetternden Akkorden um keine Wirkung verlegen, er untermalt das Gesagte, steigert es, löst es auf. Aber Ludwig verteidigt den Poeten mit hohem Ernst und auch mit schnellem, ge­scheitem Witz.
Christopf Funke im Tagesspiegel vom 21. 2. 02

Jede Menge gelungener Pointen werden treffsicher "Hinter der Kurve" plaziert.  Bernd Ludwig ver­kostet sie wie den Roten, der vermutlich aus der Toskana stammt; wäh­rend­dessen improvisiert der Pianist Antonello Marafioti Bekanntes und Eige­nes mit erstaunlicher Virtuosität.
Inge Bongers in (SFB/ORB) "Galerie des Theaters"

Der Schauspieler Bernd Ludwig ist ein kongenialer Gernhardt-Interpret.
Hartmut Krug in der Frühkritik vom ORB Radio 3

Sie sind schon ein amüsantes Gespann!
Berliner Morgenpost

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 © 2010 Bernd Ludwig